246 km bis zum König: Historischer Langstreckenlauf der Weltelite

Am letzten Freitag im September – diesmal am 27.9. – startet jedes Jahr der „historischste“ aller Langstreckenläufe: Der Spartathlon über 246,8 km und 3000 Höhenmeter von der Akropolis in Athen zur Statue von König Leonidas in Sparta. Der Lauf, der den Hilferuf der Athener an die Spartaner, vor der Schlacht bei Marathon gegen die Perser, jedes Jahr wieder in Erinnerung ruft. Maximal 36 Stunden, bis Samstag-Abend 19:00 Uhr, hat man Zeit das Ziel zu erreichen. So wie es die Historie vor gut 2500 Jahren vorgibt. Aus religiösen Gründen durften die Spartaner bzgl. ihrer Hilfszusage an die Athener erst bei Vollmond aus Sparta ausrücken, d.h. die Athener mussten schon mal alleine anfangen: Mit dem bekannten siegreichen Ergebnis. 

Erlaubt für diesen Lauf sind maximal 400 Läufer/-innen weltweit, die jeweils als Nationalteam plus nachgewiesener Qualifikation antreten dürfen.
75 Kontrollstellen mit engen Zeitvorgaben, wie z.B. die ersten 15 km in rund 1:15 h, erschweren den Lauf. Schlafpausen sind daher nie möglich, auch wenn man dies bei Betrachtung der später größeren Zeitfenster glauben könnte. So reicht es den ersten Marathon – der letztlich 6 non stop aneinander gereihten – in 4:35 h zu laufen und bis 16:30, den großen Check point bei km 81 verlassen zu haben, was somit 9,5 Stunden für 81 km plus essen wären. „Locker“, sagt der naive Erst-Versucher. Eng wird es für diesen Läufer, wenn er unterwegs merkt: über 30°C, oft bis zu 40°C ohne Schatten plus die Sonnenreflexion vom Meer, an dem man bis zum Kanal von Korinth bei KM 80 entlang läuft, macht einem ebenso wie die zu diesem Zeitpunkt schon wellige Strecke, zu schaffen (Später geht’s dann richtig bergauf, wenn man bis dahin noch im Rennen ist ). 

Dr. Dietmar Göbel war als Ultralaufspezialist wieder im deutschen Team unterwegs, zusammen mit einem gerade 21 jährigen Läufer, der im 100 km Lauf bereits zur Weltelite zählt und auch schon den Spartathlon gefinisht hatte. Vorgesehen waren von Göbel Pacer Dienste für diesen Lauffreund bis ca. Kilometer 160-172, um dann den jungen Mann nach vorne in Richtung absoluter Spitze zu schicken. Bei Beachtung des Reglements ist ein Coaching oder ein Kontakt zum Lauftrainer nur an insgesamt 17 Kontrollposten erlaubt: Beginnend bei KM 42 und 81, anschließend alle 11-18 km. Auch Informationen oder Zurufe aus dem Auto des Coaches sind verboten! Daher wurde auch der erfahrene Ultralauftrainer, 2-fache Buchautor und mehrfach Trainer von WM Teilnehmern, wie auch Projekten „das geht nicht“ (und es ging doch!), nämlich Wolfgang Olbrich mit ins Boot geholt. 

Die Wetterprognose für den Wettkampf: Das Gegenteil zu 2018: Kein Zyklon/Hurricane oder Regen, aber am ersten Tag bis 36°C und bis 95% Luftfeuchtigkeit, am Start morgens um 7:00 Uhr in Athen bereits 24°C in der Stadt, nachts in den Bergen des Peleponnes immer noch 15°C, und am zweiten Tag nochmals deutlich heißer, aber dafür nur 25% Luftfeuchtigkeit. 
Das hieß für Göbel: Langsam machen am ersten Tag und in der Nacht Gas geben: So ca. 5:45 bis 6:00 min pro KM oder anders ausgedrückt: In rund 8 Stunden die ersten 2 Marathondistanzen. 
Während Göbel und sein Schützling entsprechend starteten, spielten sich bereits Dramen unter den immerhin Weltelite-Läufern ab: 
Bei 36°C und der extrem hohen Luftfeuchtigkeit war der erste Tag so schwierig, dass einige der Läufer bereits nach 31 km vom Rennarzt aus dem Wettkampf genommen wurden. Auch kamen von den letztlich um 7:00 Uhr morgens 376 angetretenen Läufern nur 197 am Samstag in Sparta an, wobei die meisten bereits auf den ersten 81 km ausfielen. 

Leider hatte Göbels Freund auch einen Raben schwarzen Tag, so dass dieser – trotz einem für die beiden Läufer weiter reduzierten, schier „Bummeltempo“ von fast 8,5 Stunden auf den ersten 81 km – seinen „Pacer“ bei 81 km wegschickte und leider nach 133 km endgültig aufgeben musste. 
Dietmar Göbel startete auf den letzten 165,8 km dann mit einer Aufholjagt, beginnend zu dieser Zeit auf Platz 121 liegend. 
Hier sein Bericht und seine Gedanken, für diesen Streckenabschnitt von KM 81 bis 246,8 km im Ziel:
„Also dann muss ich nun allein los. Lass Dich mal nicht von diesem – auch für Dich – Rückschlag runterziehen. Das ist Sparta!“. So meine erste Selbstansprache. Nun muss ein Plan her und die Probleme gelöst werden. Zunächst gilt es sich mit der großen Blase unter meinem gesamten linken Vorfußballen zu beschäftigen. Schuhwechsel ist angesagt. Da mein Freund mir nicht nur die „Führung“, sondern auch Wolfgang Olbrich – wir hatten ihn zur Sicherheit für uns beide als Supporter angemeldet – allein überlassen hat, habe ich Ersatzschuhe zur Verfügung. Ich wechsele auf den Notfallschuh, in dem ich schlechter über den Vorfuß abdrücken kann, aber dafür weniger Scherkräfte auf den Fußblasen habe. Dann erstmals loslaufen und auf den nächsten 10 km den Rest entscheiden. Noch 165 km bei diesem Wetter macht 16,5 Stunden, plus 1 Stunde für den Bergpass, plus 1 Stunde für die Biorhythmus Tiefs der Nacht: Heißt demnach im Optimalfall ab jetzt Endzeit von 27 Stunden, aber nur wenn ich die Fußblasen trotz allem sehr früh aufgehen lasse und meine Beinmuskulatur nach dem Lauf sicher in die klassische Regeneration „pro Meile = ein Tag“ reinjage. Dies wären bei rund 150 Meilen 5 Monate. Das steht nicht dafür. Dies – die 27 Stunden – wäre keine Bestzeit von mir und Podium wird das auch nicht mehr. Also mach noch 1-2 Stunden Sicherheit drauf und ab November – nach 1 Monat Regeneration – ist wieder Vollgas möglich. „Klingt gut; so machen wir das!“ Und so laufe ich durch die glühende Nachmittagshitze, durch Täler, die aussehen wie die Toscana, Wein- und Olivenplantagen, immer ohne Schatten, aber dafür mit leichter Steigung. Nach ca. 4,5 Stunden habe ich die nächsten 43 km hinter mir und insgesamt 124 km absolviert. Am Kontrollpunkt sagt man mir mit breitem Grinsen: „You are close now.“ Gemeint ist das nett und motivierend; sind ja nur noch 122,8 km bis zum Ziel. Womit bewiesen wäre: Auch Distanzen sind relativ! Und immerhin habe ich mich Autogramm würdig nach vorne gearbeitet (nunmehr Platz 46): Die Kinder im Ort bitten mich um eine Unterschrift. Gerne doch. Die Zeit muss sein, für ein Kinderlächeln. 10 Unterschriften mit paar freundlichen Worten a 30 sec, macht 5 min Zeitverlust. „so what“, auf fast 30 Stunden Laufzeit!
Da die Sonne bereits untergegangen ist, geht es nun mit Stirnlampe weiter, zunächst durch den kleinen Ort Lyrkia, dann Malandreni und Kaparelli. Eine meiner mentalen Stärken während diesem Lauf, ist in Orten und nicht Kilometern zu denken und mich auf die Orte und Menschen zu freuen. Ich grüße die Menschen dort gerne und freue mich, wenn sie mich von den letzten Jahren wiedererkennen: „Hello Dietmar, how are you!“ „You look good.“ „Well, I am fine. It is Spartathlon!“ Übersetzt heißt dies: Muskeln tun nach nunmehr 154 km weh, aber sonst alles okay. Ist ja normal für diese Strecke und das Wetter. Am meisten bekomme ich immer zurück, wenn ich mich mit: „See you next year!“, verabschiede. 
In Kaparelli überhole ich noch eine Läuferin und einen Läufer, die am Kontrollpunkt länger brauchen, und mache mich die steile Serpentinenstrasse hoch zum Mountain Base. Mit Kraft haushalten, aber sich nicht hängen lassen, gehen mit laufen abwechseln. Walken ist bei mir nicht sinnvoll: Zuviel Scherwirkung auf der inzwischen noch größeren Vorfußblase links. Eigentlich ist die gesamte linke vordere Fußhälfte betroffen. Im steilsten Endstück der Strasse überholt mich die Läuferin wieder: Im schnellen Walking Schritt, hoch fokussiert. Minimal kleiner als ich ist sie, also Körpergröße/-länge ist keine Ausrede für mich. Am Mountain Base bei KM 159 komme ich als Platz 26 rein, wie ich später erfahre, trödele nicht lange herum, sondern trinke was, lasse mit von Wolfgang einen langen Pulli geben, für den Berggipfel und davon herunter, und aus dem Bauchgefühl raus Ersatzbatterien für die Stirnlampe. Ab in den Geröllbergpass. Nach ca. einem Drittel der Bergaufpassage ist eine dunkel gekleidete Gestalt vor mir, die mir auch direkt in die Arme stürzt. Ich fange sie – Gestalt und Läuferin – auf und habe Glück nicht selbst ins straucheln zu geraten. Mein Kommentar: „ You cannot do this trail without a head light! Are you on a death wish?“. Nein, sie hatte tatsächlich keine Lampe. Vergessen in ihre Sachen für den Berg reinzulegen. Man hätte ihr m.E. eine Lampe geben müssen oder – auch nach den Rennregeln – leider zur Sicherheit aus dem Rennen nehmen müssen. 
Trotzdem bleibe ich natürlich hinter ihr, mache meine Lampe auf maximal und wir gehen langsam, für mich zu langsam, weiter. Am Berggipfel organisiere ich ihr von den Kontrollpunkt Leuten eine Lampe und mache mich selbst nach unten auf. Nach ca. 500 m geht mein Licht aus. Also nicht mir, sondern meine Lampe. Der Verbrauch war die letzte ¾ Stunde zu hoch. Ich bleibe cool stehen und hole die Wechselbatterien aus der Gürteltasche. „Was bist Du doch für ein Fuchs, Dietmar. Hattest sowas im Gefühl, gell?“………. Trotzdem: Fuchs in der Klemme!!! Die Batterien lagen wohl zu lange im Geschäft. Meine Lampe klimmt nur kurz auf. …..Okay! Plan B: Warten auf den nächsten Läufer und dranhängen. Und da kommt sie schon, die Rettung: Genauso groß wie ich, d.h. keine Stirnlampe im Himmel hängend, die mir Nichts nützt. Genau meine „Bergpass bergab auf Geröll Laufeinstellung“: Mehr zügiges gehen als rennen. Jeder Sturz kann das Ende bedeuten! „You are out of light?“ „Yes, even my spare batteries are not working! May I follow you?“ „Yes, but I am slow!“  => Nein, bist Du nicht, denke ich. Du bist meine Rettung. Achim Achilles hat es in seinen Büchern mal genannt: „…. Eine Frau wie ein Yeti. Alle reden davon, aber keiner hat sie je gesehen!…..“ Ja, die Frau die mich auf dem letzten Teil der Bergpassstrasse walkend überholt hatte, aber im Kontrollpunkt länger brauchte. Und ich folge ihr, der „Yetifrau“. Nach 2 km im Mini-Ort Sangas hört die Geröllstrecke auf und man kann wieder auf Teer laufen. Sie trinkt kurz am Kontrollpunkt was und zieht die Windjacke aus. Okay! Ich ahne etwas und ziehe den langen Pulli auch wieder aus. Nach 162 km und direkt nach diesem Pass, zieht sie das Tempo auf rund 5:00 min pro Kilometer an und fragt mich, ob ich die Strecke genau kenne, wieviel Kontrollpunkte es bis Nestani bei KM 172 sind und ob es nochmal bergauf geht. Wer fokussierte Sportler, die wissen was sie wollen und sich dafür anstrengen, ja alles geben, so wie ich bewundert, wird diesen Blick nie vergessen. Ich gebe gerne Auskunft und laufe neben ihr her. Die Strasse ist nun breit genug und zu dieser Nachtzeit kein Auto unterwegs. Und mal ehrlich: Ich hätte mich wieder in meinen gemütlichen 5:30 bis 6:30 min pro KM Laufschritt begeben. Sie zeigt mir es geht mehr. Unterwegs bis Nestani überholen wie entsprechend Läufer und eine Läuferin! Im Ort, nach eben 172 km, angekommen lasse ich mir von Wolfgang eine Ersatzlampe geben; sie setzt sich kurz bei ihrem Coach hin. Ich bin, wie ich später erfahre, nun auf Platz 21 und Platz 18 unter den Männern, sie auf 3 der Frauen und 20 insgesamt, nachdem wir ja vom Pass bis hierher u.a. eine Frau überholt haben. Da sie sitzt verabschiede ich mich in der Erwartung, dass sie mich sowieso bald einholt, da ich wieder mein gemütlicheres Tempo laufe: „Thank you, Natascha, you saved may life! See you later!“. Kluge Läuferinnen und Trainer wissen aber was sie tun: Sie auch! Sie wird den 3. Frauenplatz bis ins Ziel verwalten, wohl wissend, dass der Sieg dieses Jahr für sie noch nicht drin ist. Man beachte: Noch rund 75 km und ein Berg während denen man diesen Platz verwalten muss. Nochmals Hut ab, vor ihr und ihrem Trainer. 
Ich selbst „rolle“ weiter durch die Nacht und bemerke erst jetzt, dass ich seit ca. KM 145 nicht mehr an jedem Kontrollpunkt diese beiden „Pseudo“-Geländewagen – ein X5 und ein Cayenne – treffe, was bzgl. Läuferbetreuung wie oben gesagt, sowieso verboten ist. Man hätte diese beiden Läufer längst aus dem Rennen nehmen müssen. Das Verhalten von denen ging mir spätestens seit Korinth, also rund Kilometer 90 auf den Nerv. Dann bin ich also jetzt mind. 30 min vor diesen Selbstbetrügern. Nächstes Mal nehme ich vielleicht ein Handy mit, mache Fotos und zeige es hinterher der Rennleitung! Die Rechnung ist jedenfalls einfach: Wenn ich von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt meist ca. 3,5 km habe und in 6:00 min oder eher langsamer bis 7:30 pro Kilometer laufe, plus evtl. mal eine kleine „Jungs“ Pause, sind das eben rund 30 min. In Tegea bei KM 195 sagt mir Wolfgang erstmals die Platzierung: Platz 16 gesamt (die anderen Positionen habe ich im Ziel erfahren). Klingt gut. Aber ab hier geht es an der Schnellstrasse entlang bergauf und dies bis rund Kilometer 211, dann „wellt“ die Strecke, letzter steiler Anstieg nach 223 km und runter geht’s nach Sparta. Schön für mich ist, dass es noch ganz früher morgen ist und auf der Strasse wenig Verkehr ist. Glück kann so einfach sein! Nach 223 km ist die Sonne allerding schon wieder so hoch am Himmel und so stechend, dass ich wieder meinen Buff aufziehe, um mir zwischen meinen kurzen – und mit knapp 54 Jahren „dünneren“ – Haaren, sowie im Nacken keinen Sonnenbrand oder gar Stich zu holen. Kilometer 227 und letzte Zeitmessmatte. Etwas trinken, etwas Banane, nochmals etwas Cola und weiter. Bergab tut mein Vorfuß, dessen Blasen am Bergpass im Geröll aufgerissen sind, richtig weh und die Oberschenkel sind „etwas“ hart. Also langsam und geduldig. Der Spartathlon hat überhebliche Läufer auch hier manchmal noch lachend abgeworfen/aus dem Rennen geworfen. Böse Zungen behaupten, per se würde dieser Lauf ähnlich viele Menschen wieder zum Beten bringen, wie ein schlechter Busfahrer, in jedem Fall aber erheblich mehr als die meisten Pfarrer – zumindest in Deutschland. Aber das sind wohl Gerüchte. Und so zähle ich die Kilometer herunter, kann Sparta schon lange im Tal liegen sehen und erreiche endlich Kontrollpunkt 73, somit 241,3 km. Ab hier Polizeibegleitung auf Motorrad, da dies die Haupteinfallstrasse nach Sparta ist, mit entsprechend viel Verkehr. Dies wird vor allem für die meist weit auseinander gezogenen, sehr weit vorne liegenden Läufer gemacht. Die 34 bis 36 Stunden Finisher sind in Gruppen eher von den Autofahrern nicht zu übersehen. Ich denke: Sei lieb und nerv die Polizisten nicht. Lauf also auch und trödele nicht! Ich laufe nochmals rund 5:00 min auf den Kilometer. In Sparta dann ab dem Ortsrand die letzten 2,4 Kilometer: Eine riesige Horde Kinder auf Fahrrädern begleitet mich, von den Balkonen wird einem zugejubelt, bis zur endgültigen 400 m langen Zielpassage. Hier stehen dieses Jahr, bei dem guten Wetter, die Zuschauer wieder so eng und stehen in den Cafes für einen auf, als standing ovations, dass es dem Läufer mit Recht den Rücken herunter läuft. Seit Freitag morgens um 4:45 Uhr bin ich wach, berühre um 11:11 Uhr Ortszeit den Fuß der König Leonidas Statue und erreiche somit 28:11:53 h, und 246,8 km als 10. Mann und 11. insgesamt das Ziel. Ich denke, dass meine Erfahrung und mentale Stärke bzgl. dieser Extremstrecken, viel Glück – was man unbedingt benötigt (wie auch immer man Glück definiert) – und einmal mehr die brillante Betreuung von Wolfgang Olbrich dieses Ergebnis möglich gemacht haben. 
Stolz bin ich sicherlich, dass ich mit rund 54 Jahren mit meiner Zeit alle anderen Läufer im deutschen Team mit über einer Stunde und bis zu 7:20 Stunden deutlich distanzierte. 

Und die Frage aller Fragen: Nächstes Jahr wieder? Vielleicht! Für mich ist neben der extremen Freundlichkeit der Griechen, dieser Extremlauf, der für keinen Spitzenläufer in seinem Ergebnis – auch mit dem besten Training nicht! – vorher sagbar ist, der Reiz. 
Die Landschaft ist es nicht. Denn 180 km der knapp 250 km langen Strecke sind landschaftlich sicher für Mehrfachteilnehmer nicht mit landschaftlichem Reiz, sondern eher Stress versehen. Damit bleibt nur der Reiz: Kannst Du das? Auch unter dem Zeitdruck, der Hitze, der Nacht, den Bergen, etc. 
Und für mich gilt zusätzlich der Faktor: Würde ich mich wirklich mit Ernährung, Bewegung und einfach gesundem Leben so am „Riemen“ reißen, wenn ich dieses Ziel nicht mehr habe? 
Denn 6 Marathonläufe non stop hintereinander zu laufen, dafür muss man sich neben einem 50-60 Stunden Job, Monate vorher schon zusammenreißen. Da sind Ernährungsfehler oder Amateurhaftes-Verhalten nicht drin. Und es gilt medizinisch und für das Leben: Wer aufhört Sport zu treiben und sich zu bewegen – auf jedem Level!!!! – und sich hängen lässt, wird im negativen Sinne alt. Und wer will das schon im negativen Sinn!

Sieger Männer: 1. Bodis Tamas – Ungarn: 23:29:32
2. Zoltan Csecsei  – Ungarn: 24:17:07
3. Radek Brunner – Tschechien: 24: 26:28
Siegerinnen:   1. Susanna Maraz – Ungarn: 27:16:26

2.Irina Masanova – Russland: 28:18:16
3. Natscha Robnik – Slovenien: 29: 15:36

Nachwort für alle Laufuhrenfreunde: Meine Polar 800 Vantage, die laut Vertreter im November 2018 mir mit 72 Stunden GPS Zeit versprochen und verkauft wurde und bei der ich zu den 10 % Läufern gehöre (laut Polar) bei denen der Puls falsch hoch gemessen wird J – hat sich nachdem sie um 5:00 Uhr am Freitag-Morgen 100 % Akku angezeigt hat, nach 27:57:54 h und 243,7 km verabschiedet. Akku leer! Das GPS war allerdings genau. Fazit: Da 72 Stunden ungleich 27 Stunden, wird meine nächste Polar wohl eine G……! Oder muss ich einfach schneller sein? Dann merk ich den Fehler ja nicht!!