50 km Marburg: Deutsche Meisterschaft der DUV, 5.3.2011

Laufbericht Dr. D. Göbel

50 km Marburg am 5. März 2011, kommt wie immer zu früh im Jahr; zumindest für mich. Andererseits ist es eines der ersten Jahrestreffen der Ultraläufer und man sieht sich ja gern.  Und Gerade Marburg ist immer eine nette „Gesellschaft“ und eine Reise wert.

Ich selbst habe seit Jahresbeginn erst einen langen Trainingslauf von 30 km in den Beinen (Trainingslager am Donnersberg), da ich familiär bedingt die Wochenenden nicht mehr zum Laufen zur Verfügung habe. (Aber es wird bald besser!).
Trotzdem oder gerade deswegen melde ich: „Irgendwie muss ich ja in die Puschen kommen“.
Belohnt wird meine Meldung mit einem super Wetter: Nach Nachtfrost zeigt sich ein blauer Himmel und es wird in Marburg dann auch schnell eine „Neutraltemperatur“ des Läufers, so dass ich meine kurze Hose nach der ersten von fünf 10km Runden nicht mehr bereue. Und im Gegensatz zu letztem Jahr nur leichter Gegenwind auf den ersten 4 km – besonders von 1 bis 1,5 und 2 bis 3.

Während ich eine erste Puls orientierte Runde drehe, ist Peter schon auf angekündigtem Deutschen Rekord Tempo: Ich könnte sein 10 km Rundentempo auch so nicht mithalten!! Ich habe allen „Fragern“ ein 4:30 Ziel genannt, träume aber von 4:10 = 5er Schnitt!.  Nach der ersten Runde in einem Puls von 140 komme ich in 46:30 durch. Wolfgang: „Super“, er hat aber wieder seinen „Geht das  gut Blick“ drauf. Ich rechne: Vom Puls her jede Runde 5 Schläge mehr für Wasserverlust gibt 160 in der letzten Runde. Das ist ein cooler Trainingslauf. Im Marathonwettkampf fange ich ja bei 155 an. Da wäre aber noch das Problem ab Km 30 mit der Kraft. Abwarten…… Ich ziehe Runde 2 und 3 auch in rund 47 min durch und dann ……… spüre ich den Gegenwind. Wo der bloss herkommt? Und so stark??? Oder sind es doch die Beine. „Nicht weinen Dietmar! Laufen!“. Kilometer 40: Wieder rund 47 min und noch kein Kilometer – trotz 2 Toi Pausen – über 5 min. Geht doch. Noch 10 km. Falls ich jeden unter 5 min laufe, bleibe ich unter 4 Stunden. Und wieder dieser Wind! Und keiner vor mir als Schatten!! Kilometer 2 der letzten Runde und dann die Marathonmarkierung: 3:17: Nicht schlecht für aus dem schlechten Training raus. Kilometer 44: Letztes trinken. Ab Kilometer 5 kein Gegenwind mehr und noch 4 kleine Steigungen. Bin in der Zeit. Kilometer 48: Das „blaue Hemd“ das mich in der letzten Runde so frech überholt hat, ist 100 m vor mir.  Na dem wert ich! Bei Kilometer 49 hab ich ihn. Sprinten geht ja mit meiner Beinlänge schlecht. Also muss man vorher ran! In 3:54 erreiche ich das Ziel. Mittelwert 4:42 pro Kilometer. Manchmal wird Mut belohnt – Kann aber auch so was von daneben gehen!! -. Mit Platz 33 von insgesamt von 197 Läufern und Platz 5 in der AK bei den Deutschen Meisterschaften der DUV bin ich sehr zufrieden. Vorallem aber mit dem Tag: perfektes Laufwetter, tolle Organisation, freundiches  Startgeld und der Kuchen und Kaffee war auch super!
Also: Danke an die Jungs aus Marburg für eine schöne Veranstaltung!!!! 

PS: Natürlich schafft Peter den Deutschen Rekord. Bei Kilometer 27,5 werde ich überrundet und das in einem Tempo dass ich meine, ich habe „Krücken“ unter der Achsel. Er läuft auf den 50 km – die bekanntlich nicht Marathon plus 8 sind (jeder der ab Kilometer 30 mal Probleme hatte weiß was ich meine, wenn er sich noch zusätzlich 8 km vorstellt!!) eine 2:52!!!!!!